Heizen mit Know How

Richtig Lüften

Schimmel hinter dem Badezimmerschrank, nasse Fenster, schwarze Flecken im Schlafzimmer, das richtige Lüften von Räumen und Gebäuden ist oft ein schwieriges Unterfangen. Beachten Sie folgende Punkte, um nicht nur Bauschäden, sondern auch Energieverluste zu vermeiden. Fugenlüftung reicht nicht aus! Die Fugenlüftung ergibt sich durch alle Undichtheiten eines Gebäudes. In den vergangenen Jahren wurde undichten Stellen vermehrt Beachtung geschenkt und Gebäude wurden (was richtig und sinnvoll ist) dichter gebaut. Dadurch sinken die Energiekosten, jedoch ist es erforderlich, aktiv zu lüften.

Um eine ausreichende Lüftung durch Fugen auch in windarmen Zeiten sicherzustellen, müsste das Gebäude so undicht sein, dass es bei Wind zu spürbaren Zugerscheinungen kommt. Unbeheizte oder weniger beheizte Räume sollten nicht durch die Raumluft anderer Räume mitbeheizt werden. Denn der in der Luft des wärmeren Raumes enthaltene Wasserdampf würde die relative Luftfeuchtigkeit in den kalten Räumen sehr schnell ansteigen lassen und sich als Tauwasser an den kälteren Oberflächen der Außenwände absetzen. Räume nicht zu stark auskühlen lassen! Türen von Räume mit viel Feuchtigkeitsanfall sollten geschlossen bleiben, damit die Feuchtigkeit nicht in der gesamten Wohnung verteilt wird.

Große Dampfmengen (wie beim Duschen, Kochen etc.) gleich ins Freie ablüften und nach einer halben Stunde nochmals lüften. Schlafzimmer nach dem Aufstehen lüften und nach einer halben Stunde nochmals lüften. Auf zusätzliche Feuchtigkeit durch übermäßig viele ZimmerpfIanzen, Zimmerspringbrunnen, Verdunster an den Heizkörpern etc. sollten Sie verzichten. Wäsche sollten Sie besser im Freien trocknen. Wenn Sie die Wäsche unbedingt in der Wohnung trocknen müssen, sollten Sie dafür einen geschlossenen Raum verwenden, in dem Sie das Fenster etwas kippen. Die Lüftung Ihrer Kellerräume, oftmals bleiben Kellerfenster das ganze Jahr über einen Spalt geöffnet, dies kann zu Problemen führen. Insbesondere im Frühjahr, wenn die Temperatur der Außenluft und damit auch die Luftfeuchtigkeit hoch ist, setzt sich die Feuchtigkeit der Außenluft an den Oberflächen der (vom Winter noch kalten) Kellerwände als Tauwasser ab. Auch im Sommer sind die Kelleraußenwände durch das angrenzende Erdreich immer etwas kühler. Lüften sie deshalb schimmelgefährdete Kellerräume im Frühjahr und Sommer weniger und am besten nur in der Nacht. Im Winter sollten Sie möglichst wie in den Wohnräumen lüften.

Stoßlüften oder Querlüften ist die beste Art der Fensterlüftung

Vermeidet Energieverluste und Auskühlung der Bauteile. Gezielt und innerhalb kürzester Zeit kann ein Luftaustausch, und damit die Entfernung des überschüssigen Wasserdampfs bewerkstelligt werden. Lüften Sie benutzte Räume etwa stündlich. Nebeneffekt: Schadstoffe werden auch abgeführt, das Raumklima verbessert sich dadurch.

Stoßlüftung

Bei ganz geöffnetem Fenster 4-10 Minuten mehrmals täglich lüften (je külter es ist desto kürzer lüften)

Querlüftung

"Durchzug", alle Fenster 2-4 Minuten und mehrmals täglich öffnen

Spaltlüftung

ist nicht zu empfehlen. Bei dieser Lüftungsart ("kippen") bleiben die Fenster oft sehr lange in der Kippstellung, dadurch kommt es während der kalten Jahreszeit zu unnötigen Energieverlusten. Durch die stärkere Auskühlung der Fensterleibung kann es sogar zu Schimmelbefall kommen.

Schlafzimmer

morgens gut lüften. Wenn gleich nach dem Aufstehen gelüftet wird, ist die Feuchtigkeit noch nicht so stark in Wände und Möbel eingedrungen und kann leicht abgeführt werden. Wenn nur am Abend gelüftet wird sind ungleich längere Lüftungszeiten erforderlich.

Schimmel in der Wohnung

Schimmelbildung im Haus oder in der Wohnung entsteht, wenn Bauteile (als Nährboden) dauerhaft feucht bleiben und nicht abtrocknen können. Neben der optischen Beeinträchtigung sollte man nicht vergessen, dass die Schimmelpilzsporen giftig sind und damit eine Gesundheitsbelastung darstellen.

Hygrometer

Wer sich nicht sicher ist, ob die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann dies mit einem Hygrometer kontrollieren. Damit kann überwacht werden, daß die relative Feuchte der Raumluft möglichst zwischen 40 und 60 % liegt. Auch bei Regen sollten Sie lüften, da die Luft im Raum erwärmt wird und dadurch Feuchtigkeit aus dem Raum aufgenommen werden kann.